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Blauer, blauer Fingerhut
Kinderspiele
Blauer, blauer Fingerhut, Du hast das ganze Erdengut. Jungfer, du musst tanzen In dem grünen Kranze; Jungfer, du musst stille stehn, Um dich dreimal umzusehn. Rote Kirschen ess' ich gern, Schwarze noch viel lieber; Junggesellen küss ich gern, Alte stoss' ich nieder. Als ich zu Mariechen kam, Sagt' ich: "Guten Morgen!"
Sprache: hochdeutsch
Kommentar Einsender*in: Ein Mädchen steht in der Mitte des Kreises. Der Kreis bewegt sich, und alle Spieler herum singen.. Bei den letzten Wort zeiht das Kind in der Kreismitte ein anderes Mädchen zu sich in den Kreis; letzteres ist Mariechen. Beide führen nun folgendes Gespräch: Das erste Kind: Mariechen, hast du's Bett gemacht? Mariechen: Nein ich hab's vergessen. Das erste Kind: Was hast'n ganzen Tag gemacht? Mariechen: Ich hab bei Fritz gesessen. Das erste Kind: Mariechen du sollst Stiebel wichsen! Mariechen: Stiebelwichsen lern' ich nicht. Das erste Kind: Adieu, mein Schatz, und denk an mich. Beide verabschieden sich mit einem Händedruck. Das erste Kind reiht sich ein, Mariechen bleibt im Kreise stehen.
eingesendet von Lehrer Pelz, Prof. O. Knoop, Zentralarchiv Freiburg aus Sallentin (1898)
Literatur: Blätter für pommersche Volkskunde 6. Jahrgang (S. 164)
Kommentar Einsender*in: Ein Mädchen steht in der Mitte des Kreises. Der Kreis bewegt sich, und alle Spieler herum singen.. Bei den letzten Wort zeiht das Kind in der Kreismitte ein anderes Mädchen zu sich in den Kreis; letzteres ist Mariechen. Beide führen nun folgendes Gespräch: Das erste Kind: Mariechen, hast du's Bett gemacht? Mariechen: Nein ich hab's vergessen. Das erste Kind: Was hast'n ganzen Tag gemacht? Mariechen: Ich hab bei Fritz gesessen. Das erste Kind: Mariechen du sollst Stiebel wichsen! Mariechen: Stiebelwichsen lern' ich nicht. Das erste Kind: Adieu, mein Schatz, und denk an mich. Beide verabschieden sich mit einem Händedruck. Das erste Kind reiht sich ein, Mariechen bleibt im Kreise stehen.
eingesendet von Lehrer Pelz, Prof. O. Knoop, Zentralarchiv Freiburg aus Sallentin (1898)
Literatur: Blätter für pommersche Volkskunde 6. Jahrgang (S. 164)
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